Gegen Zwangsprostitution

Deutschland gilt im Ausland als Urlaubsland. Nicht wegen der Berge, nicht wegen der Bäume, sondern wegen der Bordelle. Deutschland ist der Puff Europas. Wir haben nämlich eines der liberalsten Prostitutionsgesetze Europas. Das hat uns auch den Namen „Deutschland - Bordell Europas“ eingebracht hat. Die Legalisierung mit der Straffreiheit für die Freier und die Frauen sollte die Prostitution aus der Schmuddelecke herausführen und den Frauen mehr Rechte einräumen.

Doch die Sexindustrie lebt davon, Frauen in die Prostitution zu treiben. 90% der Frauen in der Prostitution in Deutschland stammen aus Süd- und Südosteuropa, den Armenhäusern Europas. Mit falschen Versprechungen und perfiden Methoden werden sie nach Deutschland gelockt.

In Deutschland angekommen, fordern ihre Mittler oftmals enorme Geldsummen für Reise und Unterbringung. Die Frauen haben Schulden, die es gilt abzuarbeiten. Allerdings handelt es sich dann nicht um den zuvor versprochenen Job in der Gastronomie, der Altenpflege oder einem Nagelstudio. Man bringt sie „vorübergehend“ – bis sie die Schulden abgearbeitet haben – in die Prostitution. Dort sind sie dann gefangen in einem organisierten System, aus dem sie sich allein nicht mehr befreien können. Zu groß sind Druck, Abhängigkeiten und Sanktionen im Milieu. Niemand macht etwas falsch – nicht der Staat, nicht die Gesellschaft, alles ist gesetzlich geregelt. Einzig und allein die Frauen sind die Verliererinnen im System Prostitution.

Ingrid war zu Gast bei unserem Clubabend im November und hat eine aufschlussreiche Rede über die praktische Arbeit in der Beratungsstelle Aalen zum Ausstieg aus der Prostitution gehalten. Der SI Club Heilbronn unterstützt diese Arbeit mit Aufklärung und Information und spendet dem Verein SOLWODI für seine wichtige Arbeit 1.200 Euro.


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